Für wen ist DesignAgility?
Die Innovationsmethode für Medienschaffende
Medienschaffenden, die Inhalte erstellen oder aufbereiten, bietet DesignAgility einen Lösungsweg, um Innovationen nutzerzentriert zu gestalten und frühzeitig zu erproben.
Typische Use Cases der DesignAgility
Im Buch DesignAgility wird das Konzept anhand von sechs Personas mit beispielhaften User Cases vorgestellt. Der Use Case von Maren wird im Buch komplett durch alle Phasen durchgeführt. Alle Lösungen der Innovationsaufgaben der Personas werden im Buch ebenfalls am Ende erläutert.
Maren, 42 Jahre, ist ausgebildete Journalistin und arbeitet jetzt als Projektleiterin bei einem Corporate Publishing Dienstleister. Das Team dort arbeitet ähnlich einer Agentur und erstellt im Auftrag von Firmen aller Branchen Kunden- und Mitarbeiterzeitschriften, Imagebroschüren sowie vereinzelt auch Geschäftsberichte. Dabei erwarten die Auftraggeber immer neue Formate, um ihr Unternehmen attraktiv zu präsentieren. Innovation ist also an der Tagesordnung. Die Ideen müssen zunächst von den Auftraggebern freigegeben werden, letztlich aber die Nutzer ansprechen. Wie in einem Verlag betreibt auch Maren Innovation auf zwei Ebenen: Auf der Inhaltsebene experimentiert sie mit aktuellen Erzählkonzepten wie Transmedia Storytelling, auf medialer Ebene verknüpft sie Print mit digitalen Medien. Maren möchte bei ihrem aktuellen Projekt gerne Augmented Reality (AR) einbinden und technische Fakten durch Gamification ansprechender präsentieren. Der Auftraggeber hat Sorge, dass die Zielgruppe den Aufwand einer AR-App scheut und Gamification das Unternehmen unseriös erscheinen lässt.
Maximilian, 47 Jahre, ist stellvertretender Chefredakteur eines Presseverlages. Wie viele Verlage in diesem Segment muss auch er eine Antwort auf sinkende Abonnentenzahlen finden. Da für Content in digitaler Form nur eine geringe Zahlungsbereitschaft herrscht, denkt Maximilian über kostenpflichtige Dienstleistungen nach, die zum Markenkern des Verlages passen. Einen misslungenen Markteintritt kann er sich angesichts des Kostendrucks aber nicht leisten, er möchte sich mit einem Flop nicht für einen weiteren Stellenabbau im Verlag mitverantwortlich fühlen. Maximilian braucht also eine Innovationsmethode, mit der er die Akzeptanz seiner Ideen bei der Zielgruppe schon in der Konzeptphase testen kann. Durch das Abonnementgeschäft hat er zum Glück Zugang zu Kundendaten. Er darf diese zwar nicht für Werbung benutzen, aber die Zustimmung zu einer Kundenbefragung in eigener Sache konnte er der Leiterin des Kundenservice abringen. Beim alljährlichen „Tag der offenen Tür“ im Verlag möchte er seine Dienstleistungsideen mit den Besuchern testen, inhaltliches Feedback einholen und die potenziellen Kunden zur Preisakzeptanz befragen.
Christian, 38 Jahre, arbeitet als Produktmanager in einem Fachverlag. Seine Innovationsaufgabe besteht darin, Produkte oder Lösungen zu entwickeln, die seinen Kunden durch Fachinformation die Arbeit erleichtern, weswegen sie bereit sind, für diese Angebote zu bezahlen. Auch wenn Fachverlage zu denjenigen Verlagen zählen, die früh mit digitalen Produktformen experimentiert haben und schon viele Erfahrungen damit gesammelt haben, ist Christians Challenge alles andere als trivial. Der andauernde Medienwandel, was Endgeräte, Arbeitsumgebungen und Prozesse bei den Kunden betrifft, erfordert ein agiles Denken. Neue Wettbewerber und der Verdrängungswettbewerb in einem begrenzten Marktsegment sind zusätzliche Herausforderungen.
Florence, 31 Jahre, arbeitet als Art Director eine Werbe- und Designagentur schon längere Zeit in der Medienbranche. Sie hat ein Gespür für Designtrends und ist immer auf dem Laufenden. Ihre Agentur konzipiert vor allem Kampagnen und setzt diese auch um. Auf Marken-Relaunchs und Umfirmierungen von Unternehmen hat sich Florence spezialisiert, aber je nach Auftragslage ist sie in ganz unterschiedliche Projekte eingebunden. Immer geht es ihren Auftraggebern darum, modern und innovativ zu wirken – dafür ist das Trendscouting von Florence wichtig. Umgekehrt ist ihr bewusst, dass die unkritische Übernahme von Trends kontraproduktiv für ihre Kunden sein kann: sie riskieren damit ihr klares Profil und ihre Unverwechselbarkeit.
Als Florence zum ersten Mal von Design Thinking gehört hat, fühlte sie sich naturgemäß sofort angesprochen. Mittlerweile hat sie gehört, dass es dabei nicht nur um Design im gestalterisch-ästhetischen Sinne geht, sondern um Innovation generell. Sie ist neugierig auf diese Methode, weil sie die Balance zwischen Trend und Unverwechselbarkeit ihrer Auftraggeber entwickeln und erproben kann.
Jan, 29 Jahre, ist als Chief Technical Officer eines Publikumsverlages technischer Vordenker und Visionär seines Unternehmens. Als Informatiker kann er sich für Technologien und Endgeräte begeistern, womit er im Verlag nicht immer auf Gegenliebe stößt. Das Haus ist mit Printprodukten erfolgreich geworden, der berufliche Werdegang vieler Mitarbeiter ist eng damit verknüpft. Die Belletristik für Erwachsene ist seit einigen Jahren auch in Form von E-Books verfügbar und verkauft sich gut. Im Kinder- und Jugendbuchbereich sind Absatzzahlen und Umsätze so gut, dass man keinen unmittelbaren Handlungsdruck vermutet. Vielen im Verlag ist aber klar, dass der Medienwandel und insbesondere die Nutzungsgewohnheiten der „Digital Natives“ in diesem Segment früher oder später spürbar werden. Jan möchte deshalb mit neuen Produktformen experimentieren, bevor sie durch den Wettbewerb zwingend notwendig werden. Er hat aber die Vorgabe von der Verlegerin, die Zielgruppe und Fans des Verlages damit nicht zu verschrecken. Jan möchte deshalb zunächst Prototypen erstellen und diese mit künftigen Nutzern testen.
Kim, 52 Jahre, hat ursprünglich Psychologie studiert, ist mittlerweile selbständig und auf Change Management spezialisiert. Daber sind Innovationsthemen in den letzten Jahren immer mehr in den Vordergrund gerückt, da für viele Kunden Innovation meist direkt mit Veränderungen im Unternehmen verknüpft ist. In Seminaren und Workshops bereitet Kim die Teilnehmer auf Innovationsprojekte und die damit verbundenen Veränderungen vor oder begleitet diese über die Laufzeit des Projektes hinweg.
Die Auftraggeber bzw. Kunden möchten nicht nur selbst innovativ sein, sondern erwarten auch von ihren Dienstleistern Innovativität. Kim möchte deshalb DesignAgility näher kennenlernen, weil es sich als Methode für Innovationsworkshops zu eignen scheint. Wichtig ist dabei für Kim, auch mit einer neuen Methode souverän auftreten zu können. Klare Handlungsanweisungen und passende Hilfsmittel sind dafür essenziell. Kim muss auch den Hintergrund von DesignAgility verstehen, um die Methode ihren Kunden nahebringen zu können.
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